Geschichte

Auf Initiative des Herrn Oberlehrer Gustav Ehrenböck, welcher bei seinen Wegen von Penk nach St. Valentin im Hof des Gasthauses Ehrenböck die von der dortigen Feuerwehr nicht mehr benötigte fahrbare Handspritze sah, fand am 17. Oktober 1948 eine Gemeinderatssitzung statt, bei welcher die Möglichkeit der Gründung einer Feuerwehr besprochen und schließlich auch beschlossen wurde.

1. fahrbare Handspritze

Am 14. November 1948 wurde die Handspritze von einer Abordnung der Freiwilligen Feuerwehr St. Valentin – Landschach nach Penk überstellt und dort von der Gemeindevertretung und der Bevölkerung freudig in Empfang genommen.

Am 27. November 1948 fand im Gasthaus Neunkirchner in Penk die Gründungsversammlung der “ Filialfeuerwehr Penk – Altendorf“ statt. Johann Farnleitner wurde als Kommandantstellvertreter in die Freiwillige Feuerwehr St. Valentin – Landschach gewählt. Zu diesem Zeitpunkt zählten 25 Kameraden zur Filialfeuerwehr.

Nachdem von den Bürgermeistern aus Penk und Altendorf an die Bezirkshauptmannschaft Neunkirchen das Ansuchen gestellt wurde, aus der Filialfeuerwehr eine eigenständige Freiwillige Feuerwehr zu machen und diesem Ersuchen auch entsprochen wurde, fand am 10.04.1949 im Gasthaus Past die Gründungsversammlung der Freiwilligen Feuerwehr Penk – Altendorf statt. Johann Farnleitner wurde zum Feuerwehrhauptmann und Leopold Köfner zum Hauptmannstellvertreter gewählt.. Jeder Feuerwehrmann verpflichtete sich, monatlich einen Mindestbetrag von S 2,- und seine Uniform zu bezahlen.

Im Herbst 1949 wurde die Handspritze durch eine gebrauchte Motorspritze ersetzt. Für deren Transport wurde 1950 ein Jeep mit Anhänger angeschafft und die Feuerwehr war seither vollmotorisiert für Einsätze gerüstet.

Im Mai 1950 wurde die Feuerwehr auch schon zu einem Großbrand des Bauernhofes Ofner auf die Rams gerufen. Da sich dabei herausstellte, dass der Jeep nicht den Feuerwehranforderungen entsprach, wurde er gegen einen Canada – Ford, bei dem auch die Mannschaft mitgeführt werden konnte, getauscht. Der Umbau erfolgte durch Josef Weinzettl aus Altendorf. Erst bei der Generalversammlung am 13. Jänner 1952 wurde der monatliche Mitgliedsbeitrag aufgehoben. Die Segnung des Canada – Ford und der Motorspritze erfolgte am 15.06.1952, wobei sich Frau Maria Spies und Frau Maria Greiner als Patinnen zur Verfügung stellten.

Bei der Generalversammlung am 13. März 1953 konnte von Kassier Johann Trimmel mitgeteilt werden, dass die Freiwillige Feuerwehr Penk – Altendorf alle Schulden, welche bei der Anschaffung der Ausrüstung gemacht wurden, beglichen hatte und schuldenfrei war. Im Jahr 1954 wurde mit dem Bau des Feuerwehrhauses in Penk begonnen, welches beim 10 jährigen Bestandsjubiläum am 21. Juni 1958 eingeweiht werden konnte.

Am 27. November 1959 verunglückte Hauptfeuerwehrmann Josef Rettelsteiner beim Pöller schießen zur Hochzeit eines Feuerwerkameraden tödlich. 1960 wurden eine zweite gebrauchte Motorspritze sowie anderes Ausrüstungsmaterial und Uniformen angeschafft. 1961 fand die erste und seither jährlich mit großem Erfolg durchgeführte Neujahrsammlung statt.

Das erste fabriksneue Feuerwehrfahrzeug, ein Kleinlöschfahrzeug “ FK 1000 “ wurde am 28. August 1963 in den Dienst gestellt und gesegnet. Als Patinnen stellten sich wieder Frau Maria Spies und Frau Maria Greiner zur Verfügung.

1964 wurde eine neue Tragkraftspritze “ VW Automatik “ und neues Schlauchmaterial angekauft. Ein Aufruf an die Bevölkerung um finanzielle Unterstützung brachte ein derartig gutes Ergebnis, dass das Kleinlöschfahrzeug und die Tragkraftspritze fast zur Gänze bezahlt werden konnten. Bei der Segnung der Tragkraftspritze am 16.07.1964 stellten sich Frau Friederike Forstner und Frau Maria Rigler als Patinnen zur Verfügung.

1965 wurde die Freiwillige Feuerwehr zu zahlreichen schweren Einsätzen, darunter auch eine Hochwasserkatastrophe im Haßbachtal, gerufen. Karl Peinsipp erreichte als erster Kamerad unserer Feuerwehr das “ Feuerwehrleistungsabzeichen in Gold „.

Im Jahr 1968 wurde Hauptmann Johann Farnleitner zum Abschnittsfeuerwehrkommandanten gewählt. Im August wurden die Einsatzfahrzeuge mit Funkgeräten versehen und es kamen erstmals Gedanken auf, ein Tanklöschfahrzeug anzuschaffen.

Am 15. September 1970 stand der Grashof in Schönstadl in Flammen. Zur Brandbekämpfung waren 12 Feuerwehren eingesetzt. Am 22. Juli 1971 wurde der langjährige Hauptmann Johann Farnleitner zu Grabe getragen.

 

1. Tanklöschfahrzeug

Bei der Hauptversammlung am 9. Jänner 1972 wurde der Ankauf eines Tanklöschfahrzeuges um ÖS 450.000,- beschlossen. Um im Feuerwehrhaus genügend Platz zu haben, wurde im Frühjahr 1973 mit dem Umbau begonnen.

Vom 3. bis 5. August 1973 fand das erste große Sommerfest auf dem Sportplatz in Altendorf statt.

Der Umbau des Feuerwehrhauses auf 2 Garagen mit einem Umkleideraum konnte im Mai 1974 abgeschlossen werden. Beim 25 jährigen Jubiläum vom 26. bis 28. Juli 1974 wurden das Feuerwehrhaus  und das Tanklöschfahrzeug geweiht. Als Patin fungierte Frau Berta Waitschacher.

Bei den Landesfeuerwehrleistungsbewerben 1975 in Langenlois erreichte die Wettkampfgruppe den 1. Platz und wurde Landesmeister.

 1976 wurde das heute noch im Dienst stehende Berglandlöschfahrzeug „Landrover“ angekauft und das Feuerwehrhaus wieder einmal umgebaut.

 Rupert Erlach und Herbert Weinzettl erreichten 1977 das Funkleistungsabzeichen in Bronze. Am 24. 7. 1977 wurde das Berglandlöschfahrzeug gesegnet, wobei sich Frau Berta Waitschacher und Frau Dipl.-Kfm Edith Metzner als Patinnen zur Verfügung stellten. Herr Deil erhielt als bisher einziger die Florianiplakette.

Im Jahr 1980 ging die Funksirenensteuerung in Penk und Altendorf in Betrieb. Trotz Großeinsatz der Feuerwehren des Unterabschnittes ging das Gasthaus „Am Forst“ in Schutt und Asche nieder.

Zu Beginn des Jahres 1981 wurde Rupert Erlach zum neuen Kommandanten gewählt. Im Laufe  des Jahres wurde mit einem weiteren Um- und Ausbau des Feuerwehrhauses begonnen.

1983 wurde ein gebrauchtes Rüstfahrzeug „Mercedes Unimog“ angeschafft und für technische Einsätze ausgerüstet.

Der Um- und Zubau des Feuerwehrhauses konnte 1984 abgeschlossen werden. Bei der Segnung stellte sich Frau Hannelore Rauch zur Verfügung. Wegen der anhaltenden Trockenheit wurde die Bevölkerung von Altendorf tagelang mit Trinkwasser, welches mit dem Tanklöschfahrzeug von Tachenberg nach Schönstadl gebracht wurde , versorgt.

Seit 1985 wird von der Freiwilligen Feuerwehr in zweijährigen Intervallen die Feuerlöscherüberprüfung organisiert. Auch das seit 1985 bereits Tradition gewordene  „Rock&Pop“ wird seither von den jüngeren Kameraden mit großem Erfolg durchgeführt. Bei den im Juni 1985 auf der Sportanlage in Altendorf durchgeführten Bezirksfeuerwehrleistungsbewerben verunglückte ein Mitglied der Feuerwehrstreife bei der Lotsung des Bezirkshauptmannes bei einem Verkehrsunfall in Penk tödlich.

Das Kleinlöschfahrzeug „FK1000″ wurde 1986 durch einen neuen “ VW LT35″ abgelöst. Bei der Weihe fungierte Frau Maria Forstner als Patin.

Seit 1987 wird vom Kameraden Josef Vosel die jährliche Blutspendeaktion, welche bei der Bevölkerung sehr guten Anklang fand, organisiert. Im Feuerwehrhaus wurde der Keller zu einem Schulungs- und Ausbildungsraum ausgebaut. Die beiden Hubtore des Feuerwehrhauses wurden durch ein großes Hubsektionaltor ausgetauscht

Erste Gespräche mit den Gemeindevertretungen bezüglich des Ankaufes eines Tanklöschfahrzeuges 2000 wurden 1988 geführt.

Die Anbotseröffnung fand am 30. 11. 1990 im Feuerwehrhaus statt, wo die Firma Lohr mit S 2.488.000,- als Bestbieter hervorging. Das Zeltfest im September brachte mit dem Auftritt der „Kastelruther Spatzen“ den bisher besten Erfolg. Sie sorgten nach ihrem Grand Prix Sieg für ein volles Zelt und verparktes Penk.

Ein Einachsanhänger, weitere schwere Atemschutzgeräte sowie Sicherheitsausrüstung für die Feuerwehrmänner wurden 1991 angekauft. Die Feuerwehr wurde in die 15. FuB – Bereitschaft, welche für überörtliche Katastropheneinsätze aufgestellt ist, eingegliedert.

Tanklöschfahrzeug "TLF-A 2000 Steyr 13S23 4X4"

Am 2. Juli 1992 wurde das neue Tanklöschfahrzeug „TLF-A 2000 Steyr 13S23 4X4“ von der Firma Lohr übernommen und musste kurz danach beim großen Schneebergbrand seine Bewährungsprobe absolvieren.

Geweiht wurde das Tanklöschfahrzeug beim Zeltfest im September , wo Frau Ida Loibl als Patin fungierte. Die Kosten für das neue TLF beliefen sich auf insgesamt ca. 2,6 Millionen Schilling, wobei die Gemeinden Grafenbach und Altendorf je S 380.000,- und die Freiwillige Feuerwehr Penk – Altendorf S 500.000,- beitrugen.

Der Rest wurde durch Förderungen des Landesfeuerwehrverbandes und einer Bedarfzuweisung des Landes Niederösterreich gedeckt. Auch die Gemeinde Warth leistete einen finanziellen Beitrag. Das alte TLF 1000 wurde um S 55.000,- an die Feuerwehr Laterns in Vorarlberg, mit der seither eine sehr gute kameradschaftliche Verbindung besteht, verkauft. Seit November 1992 ist es möglich, die Feuerwehr ohne Vorwahl mit der Notrufnummer 122 zu einem Einsatz zu holen.

Für die Alarmierung der Feuerwehr wurden 1993 zu den bereits vorhandenen Personenrufempfängern 10 neue angekauft.

 Im Jänner 1994 richtete ein Sturm großen Schaden an, worauf die Feuerwehr tagelang mit Aufräumarbeiten beschäftigt war. Da die alte Tragkraftspritze „VW Automatik“ nach 30 Dienstjahren ihren Geist aufgab und irreparabel war, wurde eine neue „TS 1200 FOX“ um S 135.000,- aus Eigenmitteln der Feuerwehr angekauft. Für die ständige Druckluftversorgung  der Bremsanlage des TLF wurde ein Kompressor mit den erforderlichen Zuleitungen im Feuerwehrhaus eingebaut. Anlässlich der Segnung des neuen Gemeindehauses in Altendorf fand das Feuerwehrfest auf der dahinter liegenden Wiese statt. Nach dem Fest, an dem auch Landeshauptmann Dr. Erwin Pröll teilnahm, lud die Gemeinde Altendorf die Bevölkerung zu einem Imbiss in das Festzelt.

 Die Abschnittsfeuerwehrleistungsbewerbe wurden am 3. Juni 1995 auf der Sportanlage in Altendorf abgehalten. Die beiden Wettkampfgruppen belegten dabei vor heimischen Publikum den 1. und 2. Platz in Silber und den 2. und 4. Platz in Bronze.

 Aufgrund des angewachsenen Mannschaftsstandes, die Feuerwehr zählte 64 aktive Feuerwehrmitglieder, und der regen Beteiligung an der Ausbildung war es erforderlich, ein Mannschaftstransportfahrzeug anzukaufen. Die Kosten für  dieses Fahrzeug „TOYOTA HIACE“ beliefen sich samt Feuerwehrausrüstung auf S 387.986,-. Bei der Anschaffung wurde die Feuerwehr von den Gemeinden Altendorf, Grafenbach und Warth sowie vom Landesfeuerwehrverband unterstützt.

 Nach dem Ausfall der Pumpen der Wasserversorgungsanlage für Altendorf musste die Versorgung mit Trinkwasser durch die Feuerwehr aufrechterhalten werden. Beim Zeltfest im September 1996 fungierte Frau Maria Farnleitner als Patin des Mannschaftstransportfahrzeuges und Frau Katharina Bauer als Patin der Tagkraftspritze. An diesen Feierlichkeiten nahm auch eine große Abordnung der OF Laterns teil.

 1997 wurden weitere erforderliche Sicherheitsausrüstungen (neue Feuerwehrhelme und Regenschutzjacken) für die Feuerwehrmänner angekauft. Im Zuge der 15. FuB- Bereitschaft war die Feuerwehr beim Hochwasser im Bezirk Mödling und gleichzeitig der Rest der Feuerwehr im Bereich Ternitz bis Reichenau im Einsatz.

 Am 30. September 1998 fand unter Beteiligung der Bevölkerung und zahlreicher Ehrengäste in der Filialkirche Penk die Festsitzung „50 Jahre Freiwillige Feuerwehr Penk – Altendorf“ statt. Im Anschluss wurde die Ausstellung im Keller des Feuerwehrhauses eröffnet und in der Garage zu einem Imbiss geladen.

 Im Frühjahr 1999 wurde unter der Führung von Kameraden Edwin Sagmeister die „Feuerwehrjugend Penk – Altendorf“ gegründet. Es waren sofort 15 Kinder und Jugendliche bereit, dieser beizutreten. Die Feuerwehr beteiligte sich an der Gemeinschaft zur Errichtung der neuen Veranstaltungshalle bei der Sportanlage in Altendorf und leistete bereits zahlreiche freiwillige Arbeitsstunden. Überraschend legte der langjährige Kommandant Rupert Erlach Ende Mai seine Funktion nieder. Bei einer außerordentlichen Mitgliederversammlung wurde Josef  Pichler zum neuen Feuerwehrkommandanten gewählt. Bei der Hochwasserkatastrophe im August 1999 im Haßbachtal stand die Feuerwehr tagelang im Einsatz. Im Laufe des Jahres wurden mehrere S 100.000,- für neue Schutzjacken und Einsatzanzüge, welche der EU – Vorschriften erforderlich waren, investiert.

 

Imformativ und wichtig